Paradigmenwechsel – Rentabilitätsübergänge – KulturschocksWir können weder Energiewende schaffen noch den Klimawandel aufhalten, wenn wir nicht ständig alle Parameter überprüfen und uns von untauglichen Ansichten verabschieden.Während der deutsche schwer tragende Bedenkenträger über zu wenig Lithium rumjammert, haben die Chinesen auf breiter Front den Natrium-Akku entwickelt. Die führenden Akkuhersteller CATL und BYD sind dabei. Gäbe es keine Natrium-Akkus, in ein paar Jahren, wäre Lithium aus Meerwasser eine Lösung gewesen.
Ein drastisches Beispiel für einen Rentabiltätsübergang ist vom GEMINI bewohnaren Sonnenkraftwerk 1992 zum GEMINI next Generation Haus. Wie erzeugt man am billigsten 30.000 kWh Solarstrom pro Jahr? 1992 galt die Rechnung: 30 kW nach Süden ausgerichtete Photovoltaik sind teurer als 23 kW der Sonnen nachgeführte Photovoltaik plus Drehmechanik. Etwa 2010 waren dann beide Varianten etwa gleich teuer. Heute wäre eine Drehmechanik total unwirtschaftlich, weil Photovoltaik um so viel billiger geworden ist.
Früher einmal, so 1960 war das ganz eindeutig. Solarstrom gab es noch nicht einmal für Satelliten, Solarwärme auch nicht. Da nehmen wir einen riesigen Wohnblock und rechnen Oberfläche dividiert durch Wohnfläche. An der damals extrem schlecht wärmegedämmten Oberfläche geht im Winter viel Wärme verloren. Das Ergebnis war völlig eindeutig: Wohnblock gut, Einfamilienhaus böse. Doch in der Zwischenzeit wurde sehr gute Wärmedämmung und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung aus Abluft entwickelt. Strom wird gerade zur Einheitswährung in allen Energiefragen. Solarstrom entwickelt sich zur wichtigsten Energiequelle.
Damit ist natürlich nicht das alte Einfamilienhaus gemeint, wie es einige Anbieter noch immer verkaufen wollen, sondern neue Einfamilienhäuser nach dem Baustandard KlimaSchutzÜberlegenheitsHaus. Weniger Produktionsaufwand, sehr viel Stromerzeugung pro Quadratmeter Wohnfläche. |